Junge Liberale Aachen wählen neuen Bezirksvorstand und debattieren über eine Vielzahl an Anträgen

Am vergangen Samstag war es wieder soweit: Die Jungen Liberalen im Bezirk Aachen haben sich in
Langerwehe zu ihrem jährlich stattfindenden Bezirkskongress getroffen. Neben der Neufassung einer
Satzung stand auch die Debatte über viele thematisch verschiedenen Anträge und die Neuwahl des
Vorstandes auf der Tagesordnung.

Neben knapp 25 Mitgliedern der Jungen Liberalen Aachen war auch der Bundetagabgeordnete
Markus Herbrand aus Euskirchen, seine ehemalige Bundestagskollegin Katharina Willkomm aus
Langerwehe sowie einige Vertreter aus dem Landesvorstand der Jungen Liberalen NordrheinWestfalen und aus befreundeten Bezirksverbänden vor Ort.

Gleich zu Beginn seines Rechenschaftsberichts kam der Vorsitzende Tim Herkens auf die am selbigen
Tag stattgefundene Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland zu sprechen und sprach sich
deutlich für weniger Ideologie und mehr Energie Sicherheit aus. Auch MdB Herbrand bekräftigte
diesen Punkt in seinem Grußwort. „Wir starten heute in ein Experiment“, so Herbrand wörtlich. Aber
auch die Rolle der FDP in der Bundesregierung und die Kommunikation nach außen sprach Herbrand
an. Katharina Willkomm sprach in ihrem Grußwort vor allem über die Rolle der Jungen Liberalen als
„Schule, in der man sehr viel lernen kann“.

Nach den Grußwörtern stand die Neuwahl des Bezirksvorstandes an. Der 22-jährige Medizinstudent
Tim Herkens aus Baesweiler (Kreisverband Aachen-Land) wurde hierbei mit deutlicher Mehrheit für
eine weitere Amtszeit als Vorsitzender gewählt. Ihm zur Seite stehen die drei stellv. Vorsitzenden
Lukas Krüger (Kreisverband Euskirchen) für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Roman Sadlowski
(Kreisverband Aachen-Stadt) für Organisation und Pino Marinotti (Kreisverband Aachen-Land) für
Programmatik, wobei erstere schon im letzten Vorstand in gleicher Position mitgewirkt hat. Die
Finanzen des Bezirksverbandes werden weiterhin von Sebastian Obst (Kreisverband Heinsberg) als
Schatzmeister verwaltet. Der Vorstand wird komplettiert durch die vier Besitzer Philipp Klose
(Kreisverband Düren), Sven Rollinger (Kreisverband Euskirchen), Paul Wetzler (Kreisverband
Heinsberg) und Christian Haas (Kreisverband Aachen-Stadt).
Auf der Arbeitsliste für das kommende Amtsjahr stehen unter anderem die Fertigstellung einer
eigenen Homepage und die Optimierung der Kommunikation nach außen, aber auch die Planung von
vielen verschiedenen Veranstaltungen, sowie die programmatische Arbeit als Vorbereitung für die
kommenden Wahlen.

Neben der Neuwahl des Vorstandes wurden auf dem Kongress zahleiche Anträge besprochen, die
zum Großteil von den einzelnen Kreisverbänden eingereicht wurden. Hitzig debattiert wurde vor
allem über den vom Bezirksvorstand unter der Federführung des ehemaligen
Bezirksprogrammatikers Erik Prümer, der letztes Jahr in den Landesvorstand gewählt wurde,
eingereichten Leitantrag zur Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Ebenso kontrovers
aber trotzdem zielführend war die Debatte über das gemeinsame Singen der Nationalhymne zu
Beginn von Landeskongressen aus dem Kreisverband Heinsberg. Vergleichsweise ruhig und
einstimmig verlief die Debatte über einen Antrag zur Ausweitung der elektronischen
Aufenthaltsüberwachung von verurteilten Straftätern und über einen Antrag zur One-Stop-Agency
für Fördermittel, die beide gemeinsam von den Kreisverbänden Aachen-Land, Düren und Euskirchen gestellt wurden. Auch das Thema Steuern kam auf dem Kongress nicht zu kurz. So befasste sich ein
Antrag des Kreisverbandes Aachen-Stadt mit der Besteuerung von Digitalkonzernen. Zwei weitere
Anträge, die von einzelnen Mitgliedern gestellt wurden beschäftigten sich mit der Einführung von
„Rats-TV“ in den Kommunen im Bezirks und der Kostenübernahme für Polizeieinsätze bei
Fußballspielen. Bis auf den letzten Antrag wurden alle Anträge durch den Kongress mehrheitlich
angenommen.

Programmatisch und organisatorisch neuaufgestellt, starten die Jungen Liberalen Aachen in ein
neues Amtsjahr.